Nasses vs. Trockenes Hundefutter: Welches ist das Beste?

Pooch & Mutt 12 Oktober 2022

Sollte ich meinem Hund Nass- oder Trockenfutter füttern?

 

von Tierärztin Linda

 

Soll ich bei meinem Hund Nass- oder Trockenfutter füttern? Wenn Sie zum ersten Mal einen Hund halten oder sich einfach nur um die gesunde Ernährung Ihres Hundes sorgen, haben Sie vielleicht schon einmal über diese Frage nachgedacht. Es ist eine Überlegung wert, und weil die Vor- und Nachteile von Nass- und Trockenfutter relativ gleich sind, kann es eine schwierige Entscheidung sein, welches Futter für Ihren Hund am besten geeignet ist. Lesen Sie weiter und erfahren mehr über die Unterschiede zwischen Nass- und Trockenfutter für Hunde, damit Sie Ihre Entscheidung für den täglichen Speiseplan Ihres Hundes leichter treffen können.

 

Was ist Nassfutter für Hunde?

 

Wie Sie vielleicht schon vermutet haben, ist Nassfutter für Hunde ein matschiges Zeug – oft in Soße oder Gelee getränkte Fleischstücke. Es wird in der Regel in Dosen oder kleinen Beuteln geliefert und riecht viel stärker als Trockenfutter. Definitionsgemäß ist Nassfutter auch viel feuchter als Trockenfutter – es enthält in der Tat bis zu 84 % Feuchtigkeit – und muss daher nach dem Öffnen schneller verzehrt werden, damit es schmackhaft und frisch bleibt.

Was ist Trockenfutter für Hunde?

 

Am anderen Ende der Skala steht das Hundetrockenfutter, das im Vergleich zum Nassfutter nur 3–12 % Wasser enthält. Hundetrockenfutter wird im Vereinigten Königreich oft als „dog biscuits“ und in den USA als „kibble“ bezeichnet. Es wird in Form von kleinen, braunen Pellets angeboten, die, im Gegensatz zum Nassfutter, in der Regel in größeren Beuteln oder Behältern verkauft werden. Im Allgemeinen hält dieses Futter auch viel länger – und ist nicht so schmutzig (mehr dazu weiter unten).

Nass- oder Trockenfutter: Welches von den beiden ist für die Hunde das Beste?

 

In Bezug auf den Nährstoffgehalt muss der Unterschied zwischen Nass- und Trockenfutter nicht groß sein – vorausgesetzt, Sie entscheiden sich für ein hochwertiges Futter. Die Antwort, welche Option sie wählen sollten, ist also nicht leicht zu geben. Es gibt Unterschiede zwischen den beiden Futtersorten, so dass es darauf ankommt, was für Ihren Hund und Sie selbst am besten geeignet ist.

Vorteile von Nassfutter für Hunde

 

Schauen wir uns zunächst die Vorteile von Nassfutter an…

    • Es schmeckt besser
      Wir sind sicher, Sie würden zustimmen, dass Sie, wenn Sie Hund wären, wahrscheinlich Futter bevorzugen würden, welches besser riecht und schmeckt und im Maul unterschiedliche Texturen bietet. Und tatsächlich ist Nassfutter für den Gaumen Ihres Hundes wahrscheinlich aufregender als Trockenfutter. Hunde sind allerdings nicht ganz so wählerisch wie wir Menschen – machen Sie sich also keine Sorgen, wenn Ihr Hund hauptsächlich Trockenfutter frisst, denn er wird damit vollkommen zufrieden sein.
    • Es hydratiert
      Bis zu 84 % Feuchtigkeit ist ein hoher Wassergehalt. Wenn Ihr Hund also dazu neigt, das Trinken über den Tag hinweg zu vergessen, ein älterer Hund ist oder viele lange Spaziergänge unternimmt, kann er durch Nassfutter eine Menge nützlicher Flüssigkeit bekommen. Die zusätzliche Flüssigkeitszufuhr kann auch das Risiko einer Blasenentzündung und der Bildung von Blasensteinen verringern.
    • Es ist leichter zu kauen
      Weiche, fleischige Stücke lassen sich viel leichter kauen als feste Pellets. Wenn Ihr Hund also empfindliche oder kleine Zähne hat, dürfte Nassfutter für ihn besser sein. Zusätzlich sollten Hunde mit Zahnerkrankungen mit solchem Futter einfacher zurechtkommen. Wenn bei Ihrem Hund ein Zahneingriff bevorsteht oder gerade stattgefunden hat, ist Nassfutter eine gute Möglichkeit ihn weiterhin mit allen Kalorien und Nährstoffen zu versorgen, die er braucht.
    • Hält den Hund länger satt

 

            Nassfutter mit viel Feuchtigkeit ist von Natur aus sättigender als              Trockenfutter, so dass Ihr Hund satter ist und seltener gefüttert                werden muss.

    • Es ist reich an Proteinen
      ​Nassfutter enthält oft mehr proteinreiches Fleisch, was für Hunde, die sehr aktiv sind und viel Eiweiß benötigen, um ihre magere Muskelmasse zu erhalten, von Vorteil sein kann.
    • Es ist besser für empfindliche Mägen
    • Hunde mit einem empfindlichen Magen und solche, die zu Verstopfung neigen, sind oft besser mit Nassfutter aus natürlichen Zutaten versorgt. Entscheiden Sie sich nach Möglichkeit für ein Futter, das mit Präbiotika und/oder Probiotika angereichert ist.

Nachteile vom Nassfutter für Hunde

 

Nun zu den Nachteilen von Nassfutter für Hunde…

  • Es ist schmutziger und muffiger
    Und zwar nicht für den Hund – aber für uns, seine menschlichen Eltern. Nasse Fleischstückchen bleiben beim Fressen eher am Fellbart Ihres Hundes hängen, verteilen sich am Futterplatz und kleben schnell am Hundenapf. Außerdem ist der stärkere Geruch für unsere menschlichen Nasen nicht so angenehm.
  • Kürzere Haltbarkeitsdauer
    Nach dem Öffnen muss Nassfutter schnell verbraucht werden – und zwar innerhalb weniger Tage, damit es für Ihren Hund appetitlich bleibt.
  • Es ist schwieriger zu portionieren
    Nassfutter wird in der Regel in kleinen Beuteln oder Dosen geliefert, so dass die Portionen dadurch schon fast vorbestimmt sind. Wenn Sie konkrete Anforderungen an die Futtermenge Ihres Hundes haben, kann dies schwierig umzusetzen sein.
  • Es ist kostspieliger
    Nassfutter ist teurer als Trockenfutter für Hunde, und zwar so gut wie überall.

Vorteile von Trockenfutter für Hunde

 

Welche sind also die Vorteile von Trockenfutter für Hunde? Hier sind einige der Gründe, die für Trockenfutter für Ihren Hund sprechen…

  • Der Umgang damit ist leichter
    Die Pellet-Qualität von Trockenfutter erleichtert das Fegen, Schütten, Reinigen und Portionieren, weil es in der Regel in Beuteln geliefert wird, aus denen man schnell die gewünschte Menge schaufeln kann.
  • Längere Haltbarkeitsdauer
    Trockenes Hundefutter ist länger haltbar als Nassfutter. Der Beutel oder Behälter muss verschlossen bleiben, damit es frisch bleibt, aber ansonsten kann es wochenlang gut und schmackhaft bleiben.
  • Es ist rentabler
    Weil Trockenfutter lange haltbar und leicht zu portionieren ist, wird es von Hundebesitzern oft als die günstigere Wahl angesehen, da es auf Dauer weniger kostet.
  • Besser für die Gewichtsreduktion
    Wenn Sie wollen, dass Ihr Hund abnimmt, eignen sich Hundekekse besser zur Gewichtsreduktion als Nassfutter. Wie schon mal gesagt, liegt es vor allem daran, dass es besser zu portionieren ist.
  • Es reinigt die Zähne
    Sicher, Nassfutter ist für empfindliche Hundezähne weicher, und manche behaupten, dass das Trockenfutter im Gebiss von Hunden stecken bleiben kann. Im Großen und Ganzen ist Trockenfutter jedoch knusprig, was sich positiv auf die Zahngesundheit von Hunden auswirkt und sogar dazu beiträgt, ihre Zähne sauber zu halten. Weil Trockenfutter nicht wie Nassfutter an den Zähnen kleben bleibt, bildet sich weniger Plaque und somit sinkt das Risiko einer Zahnfleischentzündung. Dies ist besonders wichtig für Rassen, welche zu Zahnerkrankungen neigen, wie Windhunde, Pudel und Chihuahuas.
  • Reiniger für Hundebärte
    Bei Rassen mit längerem Fell und solchen mit Schnurrbart und Bart (Hallo Schnauzer, wir meinen dich!) kann Trockenfutter helfen, das Fell sauber zu halten und somit Hautkrankheiten im Maulbereich zu verhindern.

Nachteile von Trockenfutter für Hunde

 

Nun zu den Gründen, warum Trockenfutter für Hunde vielleicht nicht Ihre richtige Wahl ist…

  • Nicht so sinnesintensiv
    Hundetrockenfutter ist nährstoffreich und für Hunde geschmacklich absolut zufriedenstellend. Es muss jedoch erwähnt werden, dass Trockenfutterpellets für Hunde die weniger aufregende Option sein können, wenn es um das allgemeine Fresserlebnis Ihres Hundes geht.
  • In vielen Fällen ist es wahrscheinlicher, dass sie Konservierungsstoffe beinhalten
    Pellets sind in vielen Fällen stärker industriell verarbeitet als Nassfutter und enthalten daher eher Konservierungsstoffe. Dies betrifft jedoch nicht das Bio-Trockenfutter von Pooch & Mutt, welches ausschließlich natürliche Zutaten und keine Zusatzstoffe enthält.
  • Versorgt nicht mit Feuchtigkeit und hydratiert nicht
    Für einen Hund, der sich viel bewegt aber vergisst zu trinken, der krank oder alt ist könnte ein Nassfutter mit höherem Wassergehalt besser geeignet sein als Trockenfutter.
  • Härter für die Zähne
    Trockenfutter ist gut für die Zahngesundheit von Hunden, aber für Hunde mit empfindlichen Zähnen kann es schwieriger sein, es zu kauen.

Wann ist für Hunde besser Nass- und wann Trockenfutter?

 

Wie Sie wahrscheinlich ahnen, ist die Entscheidung, ob Sie Nass- oder Trockenfutter für Ihren Hund wählen, weitgehend Ihre persönliche Entscheidung, welche auf Komfort und Lebensstil beruht, aber auch von den Ernährungsgewohnheiten oder dem Gesundheitszustand Ihres Hundes abhängt.

Wenn Ihr Hund wählerisch ist und bei geschmacksarmen Mahlzeiten oft die Nase rümpft, können Sie ihn vielleicht mit einem geschmacksintensiven, natürlichen Nassfutter leichter zum Fressen überzeugen. Wenn Ihr Hund empfindliche Zähne hat oder wenn es sich um einen älteren Hund handelt, dem der Feuchtigkeitsgehalt guttut, kann er auch mehr von einer feuchtigkeitsreichen Ernährung mit Nassfutter profitieren.

Wenn Ihr Hund jedoch während des Tages immer wieder gerne zum Napf zurückkehrt, könnte Trockenfutter für ihn besser geeignet sein.

Nasses und trockenes Hundefutter mischen

„Muss ich mich zwischen Nass- und Trockenfutter entscheiden?“, fragen Sie sich vielleicht verzweifelt – und wir verstehen es, denn auch wir möchten das Beste aus beiden Welten bekommen.

Natürlich kann man einem Hund manchmal Trockenfutter geben, wenn er normalerweise Nassfutter frisst, oder Nassfutter, wenn er normalerweise Trockenfutter frisst. Es ist ratsam, nicht zu häufig zwischen Nass- und Trockenfutter zu wechseln, da dies für den leicht reizbaren Magen eines Hundes zu viel sein kann. Viele Tierhalter füttern jedoch sowohl Nass- als auch Trockenfutter. Das kann bedeuten, dass sie tagsüber etwas Trockenfutter übrig lassen und abends eine Nassmahlzeit anbieten oder einen Napf, der beides enthält. Viele wissen diesen Kompromiss zu schätzen (sowohl die Besitzer als auch ihr Hund), und die meisten Vierbeiner kommen mit einer gemischten Ernährung gut zurecht.

Denken Sie daran, dass Sie nicht eine definitive Entscheidung treffen müssen, ob Sie Nass- oder Trockenfutter verwenden. Die Vorlieben Ihres Hundes können sich mit zunehmendem Alter ändern, seien Sie also offen für das, was kommt. Achten Sie bei der Umstellung der Ernährung darauf, dass Sie diese langsam über 5–10 Tage durchführen, damit Ihr Hund die Umstellung gut verträgt.

Die Entscheidung liegt bei Ihnen

Zum Schluss kann man sagen, dass Sie sich keine Gedanken darüber machen sollten, ob die eine Art von Hundefutter gesünder oder besser für Ihren Hund ist als die andere – wenn Sie das richtige Futter wählen, wird Ihr Hund alle Nährstoffe bekommen, die er braucht! Aber wenn Sie die oben genannten Punkte beachten, können Sie sicherstellen, dass Ihr Hund eine solide Mahlzeitenroutine hat und sein Futter entspannt und leicht verdaut.

 

Beide, sowohl das Nass- und als auch das Trockenfutter von Pooch & Mutt sind für Hunde eine gute Wahl. Sie enthalten Nährstoffe, Vitamine und Mineralien sowie leckere, natürliche Zutaten für eine tägliche Ernährung, von der Ihr Hund von innen und außen profitiert. Prüfen Sie unser Angebot an nahrhaftem Nass- und Trockenfutter für Hunde an oder kontaktieren Sie uns für weitere Informationen.

Quellenangaben

‘Age-related digestibility of nutrients depending on the moisture content in aged dogs’, 2021 - National Library of Medicine